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Lausanne, 08.07.2010

Ehemalige Vorstandsmitglieder VSSG

Schon die erste Vorinformation machte gwundrig. Marc Perrin stellte den Tag unter das Thema: 'Lausanne Jardin' Was bleibt von den 4 Ausstellungen (1997, 2000, 2004, 2009). Eine spannende Wanderung unter kundiger Leitung durch Lausanne war angesagt. Das Programm schien zu gefallen, konnte Marc Perrin doch 10, teils weitgereiste, ehemalige Vorstandsmitglieder in der Bahnhofhalle begrüssen. Roger Beer, Olivier Chatelain, Alex Jost, Francis Kilchenmann, Franz Meury, Thom Roelly, Peter Stünzi, Emil Wiesli, Bernard Wille, Dominik Zurfluh. 

Sofort gings mit der Metro M2 in die Höhe, zur Station CHUV und dem 'Hosepipe Garden' (2009) einer Installation an der schattigen Wand der abgesenkten Station. Marc hatte die vorgesehenen Besuchsobjekte nicht nach dem Jahr der Ausstellung, sondern nach der Erreichbarkeit entlang der Metrolinie M2, ausgewählt. Ein, wie sich an diesem heissen Sommertage herausstellte, weiser Entscheid. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Beim Objekt 'Promenade des eaux/the Wall' (2009), bestehend aus rechteckigen Wannen mit Schilf bepflanzt, bestand gemäss Marc das Problem, dass die offen geführte Bewässerungsinstallation nicht wintertauglich war und der Schilf im vollen Schatten Mühe hatte. Heute präsentieren sich die Rechtecke standortgerecht mit Farn bepflanzt und sauber gepflegt.

Vorbei am 'Un rideau durable (1997) gings zur 'La loggia aux cyprès' (1997), einem von Cupressus dominierten 'Vorgarten'. Das Prinzip mit der Geländemodellierung wurde belassen, der Weg präsentiert sich neu mit blau eingefärbten Holzschnitzeln, die Bepflanzung hat von Clematis und Cosmos gewechselt zu Coleus und Tradescantia. 
 

 

 

 

Die 'Station m2 Place de l’Europe' (2009) ist überzogen mit einem veritablen, cellular aufgebauten Pflanzenteppich. Die Bepflanzung hat bis auf einen Streifen den Winter gut überstanden. Dieses grüne Dach wurde nur möglich, d.h. die notwendigen Kredite wurden nur gesprochen, dank Lausanne Jardin 2009.

Dankbar, auch für den Schatten, genoss die Gruppe in der 'Zone du Flon', einem umgenutzten Zollfreigüterbahnhof, Apero und Mittagessen. 

 

Das Projekt 'Un Rideau de Génies' (1997) hat so gut gefallen, dass die provisorisch aus Paletten zusammengezimmerten Kübel mit Miscanthus durch definitve, mit Bambus bepflanzte, Kübel ersetzt wurden.

 

 

 

 

'A l’Ombre' (2000), eine Halbschatten- / Schattenstaudenpflanzung überzeugte auf Anhieb die ganze Gruppe. Es ist schön zu sehen, wie auch nach 10 Jahren diese Rabatten ihre volle Schönheit entfalten. Entlang dem Projekt 'Traits d’Unions' (2009) parallel zur M2, mit seinen Gaurapflanzungen in voller Blüte gings zur Endstation und zu einem kühlen Bier.

 

 

Am Schluss fasste Marc seine Meinung, zu dem was auf Dauer bleibt, wie folgt zusammen:

  • Es bleiben etwa 30 Gärten auf Dauer bestehen
  • Dem Publikum wurden die Augen geöffnet für eine andere Vision Stadt
  • Die Gärtner in der Stadtgärtnerei Lausanne haben andere Blickwinkel auf ihre Arbeit kennen gelernt und denken heute anders. Und das bewirkt auf Dauer die grösste Veränderung

Ein ganz grosses Dankeschön gebührt Marc Perrin für die Organisation dieses Rückblickes sowie für die grosszügige Bewirtung

22.07.10 Peter Stünzi

Nächstes Treffen: Donnerstag, 7. Juli 2011, bei Dominik Zurfluh in Riehen