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Reduktion des Torfverbrauchs

Das Torfausstiegskonzept der Schweiz soll durch gemeinsames Handeln der betroffenen Akteure umgesetzt werden. Der Abbau und die Nutzung von Torf verusachen weltweit bedeutende Umweltschäden, sie tragen massiv zur Klimaerwärmung und zum Biodiversitätsverlust bei. Zwar darf in der Schweiz schon lange kein Torf mehr abgebaut werden, und die Moore sind seit 1987 geschützt, jedoch wird immer noch viel Torf importiert.

Die VSSG fordert ihre Mitglieder auf, vollständig auf die Verwendung von Torf zu verzichten. Für die im öffentlichen Raum verwendeten Substrate ist dies problemlos möglich. Bei der Pflanzenproduktion zeigt sich der Ersatz der chemisch-physikalischen Eigenschaften von Torf als anspruchsvoller (Empfehlungen FiBL). Trotzdem gibt es mittlerweile zahlreiche Betriebe und Gärtnereien, welche dies erfolgreich umsetzen.

Die grünen Ämter der Städte und Gemeinden können durch ein konsequent nachhaltiges Beschaffungswesen auf ihre Partner Einfluss nehmen. Zusätzlich ist eine Einbindung der Thematik in die Öffentlichkeitsarbeit möglich, unter anderem auch mit gezielten Informationen für Private. Im Ausland in torfreichen Erden produzierte Pflanzen können erheblich preiswerter daherkommen als nachhaltige Produkte. Nur wer den Unterschied kennt, kann torffreie Produkte bevorzugen.

Es gilt zukünftig auch, die Ökobilanz der Torfersatzprodukte zu berücksichtigen. In der Schweiz wurde schon seit 2014 dazu geforscht, aber die Herausforderung, verfügbare Ersatzstoffe zu aktzeptablen Preisen zu finden, ist noch nicht vollständig gelöst. Zurzeit wird ein internationales Zertifizierungssystem für Torfersatzstoffe entwickelt, es soll bis 2026 etabliert sein.

Informationen des Bundesamts für Umwelt (BAFU)


Seite aktualisiert am 30.04.2023